Die Anpflanzungen erfolgten auf den an den Weg angrenzenden Flächen. Sie befinden sich im Eigentum der Gemeinden Gammelshausen und Dürnau. Vielfach handelt es sich um Böschungsflächen, die für eine landwirtschaftliche Nutzung ungeeignet sind. Von dem ursprünglichen Gedanken, an den Lehrpfad die Obstarten in verschiedenen Sorten zu pflanzen, kam man wegen der erhöhten Pflegebedürftigkeit der Kultursorten und der dabei entstehenden Schwierigkeiten infolge der teilweise steilen Böschungsflächen, der Gefahr des Diebstahls der Früchte und eventueller Beschädigung der Bäume bald ab. Als Aufgabenstellung wurde schließlich die Anpflanzung der wichtigsten Wildformen und deren Verwandte sowie der Unterlagen der verschiedenen. Obstarten gesehen. Das Ganze ist nach Obstgruppen gegliedert; innerhalb der Obstgruppen erfolgte eine weitere Untergliederung nach botanischen Merkmalen. Besondere Probleme entstanden bei der Beschaffung des Pflanzmaterials, vor allem bei den selteneren Arten; trotz mannigfaltiger Bemühungen konnten einige nicht beschafft werden.
So, wie der Lehrpfad jetzt angelegt ist, kann sich der Fachmann die wichtigsten Obstunterlagen, deren Wuchsstärke, Kronenhabitus, Standfestigkeit, Fruchtbarkeit usw. anschauen; der botanisch interessierte Besucher hat die Möglichkeit, sich mit den botanischen Unterscheidungsmerkmalen, der systematischen Gliederung, den Besonderheiten von Blüte, Blatt und Frucht einzelner Arten und Sorten zu befassen, während der Liebhaber den Arten- und Sortenreichtum der einzelnen Obstgruppen kennenlernen und sich allgemein über die Wildformen und Unterlagen der verschiedenen Obstarten orientieren kann. Zur Wildsicherung mußten sämtliche Malusarten (Apfel), die Birnenunterlagen sowie einige weitere empfindliche Arten mit einem leichten, 1,2 m hohen Maschendraht geschützt werden.