Das Dürnauer Wasserschloss wurde erstmals im Jahr 1237 erwähnt und erlebte eine wechselvolle Geschichte bis es 1845 abgebrochen wurde. Was heutzutage als Schlosshof bezeichnet wird, war früher der ehemalige Wirtschaftshof mit Tor- bzw. Schafhaus und Marstall. Die nun freigelegte Schlossbrücke verband das Areal des eigentlichen Wasserschlosses mit den Wirtschaftsgebäuden.
Unbekannt ist vielfach, dass in Dürnau einmal ein Schloss stand. Dieses erhob sich bis zum Jahr 1845 westlich der jetzigen Zweigstelle der Kreissparkasse. Es bestand aus zwei Gebäude, dem kleineren Alten und dem größeren Neuen Schloss. Es besaß an einer Schmalseite zwei Erker und an der Langseite zwei Türmchen. Wegen Baufälligkeit wurde es 1845 abgebrochen. Die Zufahrt erfolgte durch das Torhaus und führte dann über eine Zugbrücke über den Schlossgraben in den eigentlichen Schlossbereich. Diese Zugbrücke wurde später durch eine steinerne Bogenbrücke ersetzt. Diese ist im Innenhof des Torhauses heute noch zu sehen; der Graben, den sie überspannte, wurde in den sechziger Jahren zugeschüttet und nun im Wege der Ortskernsanierung wieder frei gelegt und begrünt.
Vom eigentlichen Schlossbereich ist lediglich noch die Schlossscheuer mit einem gewölbten Keller erhalten. Das jetzige Gebäude, in welchem die Kreissparkasse untergebracht ist, wurde an Stelle eines älteren Gebäudes im Jahre 1762 als Tor-, Wasch-, Back- und Schäfer(Schaf-)haus erbaut. In dem Gebäude befand sich rechts das Back- und Waschhaus mit drei Backöfen und links die Stube des Schäfers. Daran anschließend nach Süden folgten die Ökonomiegebäude der Schäferei und des landwirtschaftlichen Betriebes. Diese aus dem Jahr 1781 stammenden Gebäude mussten vor einigen Jahren wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Später befand sich in dem Torhaus die Wohnung des Jägers.